Soll ich, oder soll ich nicht?

Mein Plan war, nicht über die Arbeit zu schreiben. Denn dies hier soll kein Blog über meinen Beruf werden, auch wenn in meinem Arbeitsalltag Dinge geschehen, die einem niemand glaubt, und die vielleicht genau deswegen hier am besten hineinpassen. Eventuell ändere ich meine Meinung irgendwann einmal, und fange doch noch an ausführlich über die großen und kleinen Geschichten rund um den Beruf beim Fernsehen zu veröffentlichen, aber für den Moment ist es schon genug, dass Du, lieber Leser, jetzt weißt in welcher Branche ich tätig bin.

In mehr als zwanzig Jahren Berufsleben sammeln sich so viele Geschichten an, lustige, traurige, die meisten jedoch entweder lächerlich, kindisch oder vollkommen absurd. Aber da diese Branche sehr klein ist, und am Ende fast jeder jeden kennt, muss man ungeheuer aufpassen, welche Geschichten man erzählt. Denn die besten Geschichten sind in der ganzen Branche bekannt, auch wenn meist nur wenige Menschen direkt beteiligt waren. Es ist halt wirklich eine sehr sehr kleine Branche, die in großen Teilen von Klatsch und Tratsch lebt. Und ich meine nicht den Tratsch und Klatsch von Stars und Sternchen, denn der hat keine Existenz im Arbeitsleben.

Vielmehr ist es der allergrößte Irrglaube, dass die Arbeit in irgendeiner Form glamourös sei. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Tragischerweise ist das Außenstehenden noch nie vermittelbar gewesen, und das wird es auch nie werden solange bis sie sich selbst einen Job in der Branche suchen und diese Erfahrung dann schmerzhaft am eigenen Körper machen.

Um zur Eingangsfrage zurück zu kommen, ob ich nun soll oder nicht: ich weiß es nicht. Vielleicht irgendwann mal ein paar Kleinigkeiten. Wenn es mal wieder so absurd ist, dass ich denke dass das unbedingt für die Nachwelt festgehalten werden muss. Also morgen. Spätestens übermorgen.